Die Päpstin
Manchen ist die Geschichte von Papst Johannes Anglicus, der 855 als Nachfolger von Papst Leo IV aufstieg, bekannt.
Dieser Geschichte zu Folge soll die, in einem Frauenkonvent aufgewachsene, sehr intelligente Johanna sich erstmals in einem Kloster in Fulda als Mann verkleidet haben, erwischt worden sein und später Karriere in Rom gemacht haben.
Während einer päpstlichen Prozession soll die mittlerweile schwanger gewordene Päpstin ein Kind zur Welt gebracht haben. Für viel Aufruhr soll diese Begebenheit gesorgt haben. Erschrockene, auch im Bild abgebildete, Menschen umringen den Schauplatz dieser Tragödie. Die päpstliche Garde hält zu neugierige Betrachter ab...
Doch warum war das eigentlich eine Tragödie bzw. warum ging sie als solche in die Geschichte ein? Aus heutiger Sicht unvorstellbar.
Die Geschichte von Päpstin Johanna war damals ein hervorragendes Beispiel dafür, was passieren würde, wenn ein Mensch nicht den von Gott vorgegebenen Platz ausfüllte, sondern ausbrach. Schließlich sollen Johanna und ihr Kind noch bei der Geburt gestorben sein.
Die Geschichte erzählt aus heutiger Sicht allerdings viel mehr von Emanzipation, als von Duckmäuserei und Gehorsamkeit einem Gott gegenüber. Ein Thema, das aktueller nicht sein könnte.